Christina Schmücking hat in den vergangenen Tagen ihren Bachelorabschluss in der Physiotherapie erlangt. Wir gratulieren ihr herzlich zu diesem Schritt und freuen uns, dass sie unserem Team erhalten bleibt sowie ihre Stundenzahl ab Januar 2025 erhöhen wird.
Christina Schmücking erforschte den Zusammenhang zwischen unspezifischen Nackenschmerzen und einem Angst- und Vermeidungsverhalten (Kinesiophobie), befragte hierfür betroffene Patient:innen aus unserer Praxis mithilfe von standardisierten Fragebögen und erforschte, ob dieses Phänomen in den aktuellen Leitlinien berücksichtigt wird. Hierfür danken wir unseren Patient:innen, die sich bereit erklärt haben an dieser kleinen Studie teilzunehmen.
Im Folgenden hat Frau Schmücking eine kleine Zusammenfassung ihrer Forschungsarbeit für Sie zusammengestellt:
Angst- und Vermeidungsverhalten bei unspezifischen Nackenschmerzen
Hintergrund / Problemstellung:
In der physiotherapeutischen Praxis trifft man häufig Patient:innen mit Nackenbeschwerden an, die verschiedene Anzeichen haben und Andeutungen machen, die auf eine Kinesiophobie hindeuten. Daraufhin wurde das Interesse geweckt zu erforschen, ob Patient:innen mit Nackenbeschwerden ein Angst- und Vermeidungsverhalten aufweisen und wie damit in der Behandlung umgegangen werden sollte.
Zielsetzung und Forschungsfragen:
Diese Arbeit hat zum Ziel herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen unspezifischen Nackenbeschwerden und einem Angst- und Vermeidungsverhalten gibt und ob das Phänomen der Kinesiophobie ausreichend in aktuellen Leitlinien zum Thema Nackenschmerzen thematisiert wird.
Methodik:
Für die Beantwortung der Forschungsfragen wurden im Rahmen einer Fragebogenerhebung 15 Patient:innen mit einem Anamnesebogen und vier standardisierten Fragebögen („Fear Avoidance Belief Questionnaire“, „Tampa Scale of Kinesiophobia“, „Pain Catastrophizing Scale“ sowie der „Fragebogen zur Erfassung der schmerzspezifischen Selbstwirksamkeit“) befragt und diese ausgewertet und analysiert.
Anschließend wurde im Rahmen einer Leitlinienrecherche und -Auswertung geprüft, ob das Angst- und Vermeidungsverhalten in den aktuellen Handlungsempfehlungen thematisiert wird und Vorschläge oder Therapieoptionen bei einer Kinesiophobie bei Nackenschmerzpatient:innen gegeben werden.
Ergebnisse:
Bei den wenigsten Befragten ergaben sich Anzeichen, die für eine Kinesiophobie bzw. für ein Angst- und Vermeidungsverhalten sprechen. Gleichzeitig haben die Patient:innen eine hohe Selbstwirksamkeit, die vor der Entstehung einer Kinesiophobie schützt.
In nur wenigen Leitlinien zum Thema Nackenschmerzen erwähnen die Autor:innen die Begriffe „Kinesiophobie“ bzw. „Angst“ – und „Vermeidungsverhalten“. Sie setzen in ihren Handlungs-
empfehlungen jedoch stark auf die Maßnahme der Schmerzedukation und Aufklärung. Diese können sowohl die Ausbildung einer Kinesiophobie verhindern als auch einer Beschwerdechronifizierung entgegenwirken.
Schlüsselwörter:
(Unspezifische) Nackenschmerzen / Nackenbeschwerden / Kinesiophobie / Angst- und Vermeidungsverhalten / (Physio-) Therapie
(Christina Schmücking 2024, Angst- und Vermeidungsverhalten bei unspezifischen Nackenschmerzen, IU Internationale Hochschule, Bad Honnef)
Bei Rückfragen stehe wir Ihnen gerne zur Verfügung! Schauen Sie gerne, ob wir Ihnen mit unseren Leistungen weiterhelfen können.